Lac d'Annecy aus der Luft

1. Mai – Ausflug an den Lac d’Annecy

Nachdem der geplante Osterausflug wetterbedingt abgesagt werden musste, machte sich eine motivierte Gruppe von Piloten auf zum ersten Vereinsausflug in diesem Jahr. Der letzte Elztalflieger-Ausflug an den Lac d’Annecy liegt schon eine Weile zurück – es war an der Zeit, dieses tolle Fluggebiet wieder zu besuchen. Für manche Piloten war es das erste Mal, oder nur vom Sicherheitstraining bekannt.

Es waren (zumindest am Vortag noch) recht gute Bedingungen angesagt, daher trafen sich alle (ob am Vorabend angereist oder erst am Morgen) schon vor 10 Uhr am Shuttle-Parkplatz.

Warten aufs Shuttle… aber es kommt nicht

Wir wunderten uns zuerst, dass (abgesehen von den vielen Tandems) kaum andere Piloten anwesend waren. Nach kurzer Zeit sprach uns ein anderer Pilot an und sagte, es sei schon am Vortag kein Shuttle gekommen. Komisch, frühere Vereinsausflüge waren auch Anfang Mai, und da war immer schon voller Betrieb, zu früh in der Saison kann es also eigentlich nicht sein.

Also ging es weiter mit Plan B: freie Plätze in den Tandemshuttles nutzen. Dies gestaltete sich sehr zäh, in der ersten Stunde gab es nur einen freien Platz – und mit der Begründung, dass sie es nicht (mehr) dürfen und sie sonst Ärger mit der Polizei bekommen, ging es nicht bis ganz nach oben, sondern nur bis zur Ferme. Etwa 20 Minuten Fußweg waren dann noch zu bewältigen.

Letztlich wurde die Auffahrt zum Großteil mit Privat-PKWs erledigt – Hauptsache endlich hochkommen, ums Auto kann man sich ja später kümmern.

Später erfuhren wir, dass es die offiziellen Shuttles bis auf weiteres nicht mehr gibt – inzwischen hat Lucian Haas bei lu-glidz auch dazu berichtet. Den Shuttle-Betreibern wurde nach einem Streit mit den Behörden die Genehmigung entzogen. Am Nachmittag war dann auch ein Hinweis auf der Shuttle-Tafel zu lesen:

🙁

Oben angekommen hieß es dann erstmal: Warten. Während (wie wir später am Tag erfuhren) in der Heimat so einige persönliche Bestleistungen erflogen wurden, ließ die Thermik am Col de la Forclaz auf sich warten.

13:30 – so langsam geht es los, endlich Piloten mit Startüberhöhung

Gegen 14 Uhr waren dann alle gestartet, und konnten im Tal den See und auf den Gipfeln den Schnee bewundern. Das Problem mit dem oben verbliebenen Auto hat Thomas äußerst elegant gelöst, indem er nach erfolgter Seerunde in der Nähe des Parkplatzes topgelandet ist und es so wieder runterfahren konnte.

Den Abend ließen wir auf dem Campingplatz (Champ Tillet) ausklingen.

Tag 2

Am nächsten Tag hatten wir uns auf den fehlenden Fahrdienst eingestellt – als Gruppe mit genügend Fahrzeugen und nicht fliegender Begleitung (vielen herzlichen Dank an die Fahrerinnen!!) kein Problem. Die 20 Minuten zu Fuß kannten wir ja schon vom Vortag.

Die letzten Meter nach oben
Flo beim aufziehen…
starten…
fliegen…
…und genießen

Parawaiting

Die Bedingungen schwächelten etwas – umso besser, dass es diesmal (nach Ausräumen der technischen Probleme vom Vortag) mit dem Funken richtig gut geklappt hat! Über PMR-Funkgeräte war die Gruppe die ganze Zeit über verbunden – und so kam beispielsweise von zwei Piloten nach der Seequerung die Info, dass die Rolltreppe ziemlich schlecht funktioniert, und man sich gerade so unter Grathöhe halten kann – in einem Pulk von Piloten, denen es genauso geht.

Dies bewegte dann Piloten auf der anderen Seeseite dazu, dort zu bleiben, und eine geeignetere Route zu wählen.

Den Abend ließen wir in einem der käselastigen Restaurants in der Nähe des Startplatzes ausklingen – fantastische Aussicht und ganz viel Reblochon inklusive!

Reblochonnade
See bei Nacht

Tag 3

Für Samstag war Regen vorhergesagt. Nachdem dieser in der Nacht auf Samstag auch wie angekündigt kam, und der Himmel am Morgen stark bewölkt war, glaubte erstmal niemand so recht an einen dritten Flugtag (dass der Sonntag schlecht wird, war ziemlich eindeutig). Zwei aus der Gruppe reisten ab, die anderen gaben die Hoffnung nicht auf – und wurden für ihren Optimismus belohnt!

Auf einen „Hike & Fly light“ (Gepäck wurde vorher hochgefahren) folgte eine knappe Stunde Soaren bei schönstem Sonnenschein. Gestartet wurde beim nahegelegenen Col de l’Epine, gelandet direkt neben dem Campingplatz (dort ist der offizielle Landeplatz). Am Abend ging es für manche noch in den Pool, zum Abschluss haben wir im (empfehlenswerten!) Campingplatzrestaurant gegessen.

Richtig schöne Hike-Strecke
Startplatz Col de l’Epine

Landeplatz direkt neben dem Campingplatz
Hier gibt’s unter anderem leckere Burger – natürlich ebenfalls mit Reblochon, dem Käse aus den Savoyer Alpen!

Heimreise

Am Sonntag machten sich nach einem letzten gemeinsamen Frühstück alle auf die Heimreise, das eher schlechte Wetter ließ den Abschied etwas leichter fallen (wobei Annecy-typisch natürlich trotz des schlechten Wetters geflogen wurde, wie wir beim Vorbeifahren bei Talloires feststellten).

Vielen Dank an alle, die dabei waren! Ich fand unsere Gruppe und die gelebte Gemeinschaft einfach super – und freue mich schon auf den nächsten Ausflug (ein paar sind sicherlich im Juni wieder mit dabei).

Liebe Grüße

Karsten

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Ein Kommentar

  1. Danke, Karsten für diesen sehr gelungenen Bericht! (Für die Initiative der gelungenen Ausfahrt ja sowieso!)
    War eine super Zeit mit allen die mit waren!

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