Argentinien 23 Teil 2

12.01.2023: Fahrt von La Cumbre nach La Rioja. Die Fahrer sind unterfordert, da es nur knapp 400 km sind. Die Hotelsuche gestaltet sich schwierig. Grad noch was für eine Nacht gekriegt.

13.01.2023: Erneute Hotelsuche, wir haben was für 3 Nächte gefunden. Am Nachmittag Startplatzerkundung.  Erfreulicherweise wurde, seit ich vor 11 Jahren das letzte Mal hier war, noch ein 2. Startplatz erschlossen. Aber los ist hier nix.  Franz hat im Internet eine Kontaktperson fürs Fliegen vor Ort ermittelt. Hugo Avila, Fluglehrer. Wir verabreden uns für den Nächsten Tag.

14.01.2023: Erstes Treffen mit Hugo am Landeplatz. Es stellt sicher heraus, dass er recht gut Deutsch kann.  Er war früher Wettbewerbspilot für Firebird bei den Drachen. Hat ein paar Jahre in Deutschland gewohnt, mit einer Bayerin verheiratet  hat er in Bayern die Ess-, Trink und Drachenflugkultur in den 90ern mit beeinflusst.

Er hat sich sofort bereit erklärt für uns den Guide und Fahrer zu spielen. Schnell hat sich herauskristallisiert, dass wir davon stark profitieren.

Nach dem Aufwärmflug dann Baustellenbesichtigung bei Hugo. Er baut gerade einen Campingplatz neben der Ferienanlage, die ihm gehört. In dem im Bau befindlichen Betonpool nehmen wir erst mal ein Bad. Dann ausgiebig Landebier trinken. Man merkt Hugo an, dass er sich freut, mal wieder ein paar neue Flieger zu sehen, da die Flugaktivitäten sich hier gegen Null entwickeln. Erinnert ein bisschen an „Drei-Kreis-Eck“, obwohl das Fluggebiet richtig Potenzial hat.

Hugo lädt uns zum Asado am Abend ein. Außerdem bietet er uns Unterkünfte an. Wir beschließen das Angebot anzunehmen wenn Komfort und Preis stimmen. Zuerst besichtigen wir sein Privathaus, in dem er uns auch unterbringen könnte. Von außen, ganz nett…..aber das war dann doch nicht ganz das Richtige für einen wohlstandsverwöhnten Europäer im Urlaub. Die Unterkünfte in seiner Ferienanlage waren dann o.k..  Preis für unsere Verhältnisse unschlagbar. Also beschließen wir dann wieder umzuziehen.

15.01.2023: Zweiter Flugtag, hohe Basis. Wir cruisen etwas durchs Gelände. Die Landerei hier ist immer etwas schwierig, da der Landeplatz thermisch aktiv ist. Roland wollte eine Dichtigkeitsprüfung an seinem U-Boot durchziehen und hatte sich zu einer Landung im Bachbett neben dem Landeplatz entschlossen. War aber kein Wasser drin. Deshalb mutierte das U-Boot zum Cameleon und wechselte die Aussenfarbe von schwarz-blau zu staub-grau. Klarer Sieg von Roland in der Kreativwertung an diesem Tag. Mensch und Material sind aber ohne Schaden davongekommen.

16.01.2023: Dritter Flugtag. Bezug des neuen Quartiers. Dann Auffahrt zum Startplatz. Er kachelt ordentlich oben. Roland und ich klemmen ab. Franz legt einen guten Start hin. Anscheinend hat er in der Geierflugschule in Brasilien doch aufgepasst und was gelernt.  Thommy setzt erst zweimal zum “Käfer“ an bevor er dann wirklich gestartet ist. Ging aber alles gut. Es entwickelte sich dann doch noch zu einem guten Flugtag für die zwei.

17.01.2023: Zu viel Wind zum Fliegen. Wir geben eines unserer Autos in eine Werkstatt zum Aufhübschen, da der Lack in La Cumbre etwas gelitten hat. Beim Abholen des Autos am Abend wäre Franz fast noch abgestürzt…..in die Grube in der Werkstatt. Er konnte sich jedoch grad noch am Auto festhalten. Da macht sich das entschlossene Zupacken (wie bei einer Baumlandung) bezahlt. Nix passiert. Abends Essen bei Hugo, zahlreiche weitere Gäste. Um 2 Uhr ins Bett.

18.01.2023: Chillen wg. bedecktem Himmel ist angesagt. Kurzer Ausflug in die Berge. Wir haben nicht mal eine offene Kneipe zum Bier trinken gefunden. Daraufhin wieder Rückfahrt. Auf Drängen von Thommy hat uns Hugo noch an den Startplatz gefahren zum Abendflug. Für eine Stunde hat es noch gereicht. Der einzige Flug mit wirklich soften Bedingungen. Abends Pasta essen bei Hugo.

19.01.2023: Bisher schönster Flugtag. Wir sind alle mal ein bisschen Richtung Süden weggeflogen. Der Rückweg gegen den Nordwind war wie erwartet nicht ganz einfach.  Franz Tagessieger, Thommy Sieger im Aussenlandewettbewerb. Allerdings war er auch der einzige Teilnehmer in Sachen Aussenlandung. Die anderen haben sich nicht getraut und sind am regulären Landesplatz runter.

Video von Thommy – vielen Dank!

Abends Essen und Trinken mit Argentinischen und Schwarzwälder Folkloreeinlagen bei Hugo. Zahlreiche Gäste. Um 4 ins Bett.

20.01.2023: Tageshöchsttemperatur von 42 Grad ist angesagt. Hugo hat uns zum Frühstück eingeladen. Danach hoch auf den Startplatz. Heut hab ich das Programm gestaltet. Erst Startplatzkasper gespielt, dann nach einer Stunde abgesoffen. Der Tag hatte nicht das Potenzial, das versprochen war.

Abends Gewitter mit Stromausfall. Daher Candle-Light-Dinner bei Hugo. Danach früh ins Bett.

21.01.2023: Strom ist wieder da. Spät auf den Startplatz gefahren. Ich hab am Startplatz nochmal das Kasperprogramm durchgezogen. Hugo flog Tandem. Hugo hat den Tandemschirm beim Toplanden in die Büsche gelegt. An dieser Stelle sei mal ehrlich angemerkt, dass die Startplätze nicht anfängertauglich sind. Hugo hatte als Startleiter für uns die Risiken stark reduziert. Hierfür nochmals herzlichen Dank!!

Thommy weiss jetzt auch wie sehr es wehtut, wenn man als erster absäuft und man am Landesplatz 2 Stunden auf die Kollegen warten muss. Er hat sich in der Zwischenzeit als Bierholer nützlich gemacht. Zweitwichtigster Posten nach dem Startleiter.

Abends Schnitzelparty bei Hugo. Freddy kocht wieder exzellent.

22.01.2023: Letzter Flugtag in La Rioja. Im Norden wars gewittrig. Franz und Thommy haben sich daher rechtzeitig nach Süden in einer Ohne-Way-Aktion abgesetzt. Roland und ich sind nach einer Stunde wegen Hasenfüßigkeit am Landeplatz landen gegangen. Es wurde turbulent und es ging nur noch hoch. Steigwerte an diesem Tag bis zu 6 m/s integriert. Die Streckenflieger hatten zum Schluss jeweils noch eine spannende Landung. Sie waren wohl froh, dass es keine Zuschauer gab. Aber alles gut gegangen. Thommy machte den weitesten Flug mit rd. 74 km. Mit den noch offenen Siegerbieren (Tagessieg, Aussenlandesieg…etc.) können wir noch eine Party veranstalten. Hugo hat die beiden abgeholt. 

Abends Abschluss-Asado bei Hugo. Seine Freundin Christine war diesmal auch dabei. War gekonntes Risikomanagement von Hugo, dass er Sie uns erst am letzten Tag vorgestellt hat. Alter Fuchs.

23.01.2023: Zum Abschluss gemeinsames Frühstück mit Hugo und Christine. Dann noch Reparatur des einen Reifens, den uns Hugo bei der Rückholaktion verheizt hat. Kosten 1.000 Pesos. In Deutschland schraubt Dir für 5 Euro nicht mal jemand die Ventilkappe ab. Das wars in La Rioja, auf nach Merlo. Nächster Autor ist Thommy.

(Artikel von Bernd – vielen Dank fürs Teilen!)

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Ein Kommentar

  1. Hallo ihr 4,
    ich freu mich jedesmal sehr, wenn ich von eurer Reise nach Argentina was zu lesen bekomme.
    Hoffentlich kommt ihr in Merlo gscheit in die Luft.
    Viel Spaß weiterhin
    Erwin

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